Es begann im Jahr 2004. In Goslar war ein Haufen junger, gutaussehender und unternehmungslustiger Heranwachsender soweit herangewachsen, dass die erste obligatorische Vereinsgründung, die ein guter Bundesbürger bis zum 25. Lebensjahr hinter sich gebracht haben sollte, anstand. Glücklicherweise war kurz vorher einigen Einzelexemplaren aus jenem Haufen aufgefallen, dass es eine heitere Nachmittagsbeschäftigung war, Golfbälle mit Golfschlägern in Richtung eines vorher definierten Zieles zu befördern.
Irgendwer behauptete, dass man das Crossgolf nennt und dass das irre trendy wäre. Die allgemeine Euphorie, endlich mal einem Trend gefolgt zu sein, hielt lange genug an, um auch gleich noch als Anlass für eben beschriebene Vereinsgründung herzuhalten. Und so führte eins zum anderen. Schnell waren genug vollkommen Unbeteiligte von der Idee überzeugt und die 7 Gründungsmitglieder versammelten sich, zählten nochmal durch und gründeten einen Verein. Die großen Erwartungen wurden enttäuscht. Nach der Gründung war alles noch genauso wie vorher. Naja fast alles.
Der Verein war gegründet und allgemein herrschte Einigkeit darüber, dass ein Verein, der einfach nur so dahingegründet wurde, ohne ins heilige Vereinsregister eingetragen zu werden, den ganzen Aufwand nicht wert gewesen wäre. Also: "Agenda Eintragung". Das erste Hindernis in dieser Hinsicht bestand im Vorstand, der zwar getreu dem Motto "wer nichts macht, macht nichts falsch" nichts falsch machte, aber in Sachen e.V. nach zwei ganzen Amtszeiten keine Erfolge vorweisen konnte*. Zitat anno 2005:
Wenn ihr mich unter Druck setzt, passiert hier garnichts...
Das lasse ich mit mir nicht machen, ich sitze am längeren Hebel, das lasst euch mal gesagt sein!
Wenn einer die Eintragung will, soll er's doch selber machen.
2006 wurde entsprechend ein neuer Vorstand ins Rennen geschickt und dieser entdeckte dann sogleich die ganze Pracht unserer geliebten Bürokratie. Ja, wir wollten gemeinnützig sein und uns ins Vereinsregister eintragen lassen. Der Verdacht lag nahe, dass wir mit diesem Vorhaben nicht die ersten waren und es dementsprechend einen gewisen Erfahrungsschatz bei den zuständigen Behörden zu erwarten gab, der helfen würde die Sache reibungslos über die Bühne zu bekommen. Doch weit gefehlt.
Wie sich herausstellte, war für die Bescheinigung der Gemeinnützigkeit die Eintragung erforderlich. Für die Eintragung verlangte man jedoch die Bescheinigung der Gemeinnützigkeit (der zwischenzeitlich beschaffte Passierschein A38 half übrigens gar nicht weiter). Niemand kann sich mehr genau erinnern, wie wir dieses Schlamassel auflösten, jedoch am 30.10.2006 war es endlich soweit: Wir waren offiziell der 1. Golfklub Goslar e.V. - constant rough. Falls nun also dochmal ein Golfplatz in Goslar erbaut werden sollte, könnten sich diese Damen und Herren nurnoch 2. Golfklub Goslar nennen - und das ist auch gut so!
wird fortgesetzt ...
* Der damalige 1. Vorsitzende möchte an dieser Stelle gerne folgendes ergänzen: "Was hier verschwiegen wird, ist die Rolle des damaligen Justiziars und Satzungsschreibungsbeauftragten als Vorstandsantipode. Noch nie war "Stillstand" so heiss und persönlich. Da wurde ermahnt, angeschnauzt, abgesetzt, versöhnt, wieder eingestellt... Vereinsleben in seiner reinsten Form."